Ein kurzer Leitfaden zu Allergien

Eine Allergie ist eine abnormale Reaktion des Immunsystems auf den Kontakt mit einer Substanz, die es nicht oder nicht mehr verträgt. Auch wenn bestimmte, sogenannte atopische Böden dafür anfällig sind, werden Allergien unabhängig von ihrem Ursprung immer zahlreicher und häufiger und betreffen von Jahr zu Jahr mehr Menschen aller Altersgruppen. Sie können durch Atemwege, Nahrungsmittel oder Medikamente ausgelöst werden und mehr oder weniger schwere Symptome hervorrufen.

Unsere moderne Umwelt, das aktive oder passive Rauchen und unsere reichlich verschmutzte Atmosphäre sind zwar nicht direkt allergisierend, begünstigen dies aber in hohem Maße.

Mehrere neuere Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung, Atemwegsallergien und Asthma besteht, insbesondere durch die Verursachung einer Reizung des Atemsystems.

Darüber hinaus steht unser Lebensstil in direktem Zusammenhang mit der Veränderung des Immunsystems. Die hygienistische These prangert neben einer übertriebenen Hygiene auch eine übermäßige Impfung und Antibiotikatherapie an. Diese praktisch völlig keimfreie Lebensweise schränkt den eigentlich notwendigen Kontakt zwischen dem Kind und äußeren Mikroorganismen stark ein. Das Immunsystem gerät dadurch aus dem Takt und entwickelt sich nicht ideal und optimal.

In unseren immer weniger gelüfteten Häusern ist die Feuchtigkeitsrate oft hoch, was die Vermehrung von Hausstaubmilben verstärkt. Diese mikroskopisch kleinen Tiere aus der Familie der Arthropoden sind für viele allergische Reaktionen verantwortlich, bei Kindern für 60 % und bei erwachsenen Menschen für über 30 %.

Diese Allergien, die man oft dem Staub in die Schuhe schiebt, äußern sich auf unterschiedliche Weise; durch Rhinitis oder Asthma, wenn sie in die Atemwege eindringen, durch Juckreiz und Ekzeme, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen, oder, weniger häufig, durch Asthma und Quincke-Ödeme (subkutan), wenn sie mit schlecht gelagerten Lebensmitteln oder in bestimmten Mehlsorten eingenommen werden. Diese Symptome können auch mit einer Konjunktivitis einhergehen.

Warme und feuchte Umgebungen sind entschieden beliebt. Wie Hausstaubmilben können auch Schimmelpilze in unsere Wohnungen eindringen und allergische Reaktionen hervorrufen. Das Einatmen der Sporen führt zu Erscheinungen wie Asthma, Rhinitis oder Konjunktivitis.

Mit über 3 % der betroffenen Bevölkerung sind auch unsere Freunde Tiere betroffen, und zwar nicht nur wegen ihrer Haare. Auch Speichel, Urin und Sekrete aus den Talgdrüsen sind daran beteiligt. Man muss nicht unbedingt in direktem Kontakt mit dem Tier stehen, um verschiedene Symptome zu zeigen: Asthma, Nesselsucht, Ekzeme, Bindehautentzündung oder auch Rhinitis.

Pollinose, auch Pollenallergie oder "Heuschnupfen" genannt, betrifft etwa 20 % der westlichen Bevölkerung. Obwohl sie in der Regel bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorherrscht, kann sie sich in jedem Alter manifestieren und auftreten. Auch hier verschärft die Umweltverschmutzung das Problem, indem sie die Oberfläche der Körner brüchig macht und so eine vermehrte Freisetzung der allergenen Stoffe ermöglicht. Eine laufende Nase, Niesen und juckende Augen sind übliche Erscheinungen der Pollenrhinitis. Sehr häufig werden sie von Asthma begleitet.

Thyphanie Mouton 11 März, 2016
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